Kategorie: Aktuelles

Klimafit Kurs in Buxtehude

Liebe Akteurinnen und Akteure,

an der Volkshochschule Buxtehude findet ab dem 17.April 2024 ein klimafit Kurs statt. Das bedeutet: Sechs Abende geballtes Klima-Wissen, neue Handlungsmöglichkeiten sowie Austausch mit Expert:innen aus der Wissenschaft und Ansprechpersonen der eigenen Kommune. Hinter dem Projekt stehen der WWF Deutschland, der Helmholtz-Forschungsverbund REKLIM (Regionale Klimaänderungen und Mensch) und die Universität Hamburg. Der Kurs findet 2024 an bundesweit 170 Standorten statt.

Damit der Kurs in Buxtehude stattfinden kann, möchten wir Sie bitten, klimafit in Ihrem Netzwerk ankündigen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, lokale Verteiler oder Veröffentlichungen zu nutzen, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie die untenstehende Kurz-Info zum Kurs weitergeben könnten.

Link zu Details und Anmeldung finden Sie hier.

Der Vorstand

2 neue eigene PV-Anlagen in Betrieb genommen

PV-Anlagen mit in Summe 150 kW Leistung sind in den letzten Monaten in Betrieb genommen. Insgesamt ist nun unser eigener Bestand auf rund 420 kW gewachsen.

Eine knapp 100 kW große PV-Anlage auf dem Schießstand des Schützenvereins Ladekop ist an den Start gebracht und auf vier baugleichen Häusern im Inselpark in Hamburg, 4 nahezu identische PV-Anlagen mit jeweils rund 13 kW Leistung installiert und in Betrieb genommen.

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Generalversammlung 2023: Jahresabschluss 2022 festgestellt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt

Die ordentliche Generalversammlung am 05. Juni hat den Jahresabschluss 2022 festgestellt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt.

Alle weitere Beschlussfassungen wurden wie vorgeschlagen zugestimmt.

Gut 100 Mitglieder waren dabei.

Vielen Dank!

Der Vorstand

10 Jahre BürgerEnergie Buxtehude eG

 

Vor 10 Jahren, am 21.01.2013, ging es an den Start. 18 engagierte Bürger aus Buxtehude und Umgebung fanden sich zusammen, um unsere  BürgerEnergie Buxtehude eG, zu gründen, mit dem Ziel, die Energiewende in der Region voranzubringen.

v. li.: Robert Neumann, Chris Haines, Ilona von Thun(versteckt) , Dieter Kröger, Heinrich Bröhan, Oliver Kasper, Ingo Orion, Christina Orion, Karsten Prilop, Thomas Schäfer, Jürgen Voss, Dirk Petersen, Uwe Lampe, Joachim Piepenbrock, Thomas Lange, Heiko Kischel(PV Hamburg), Ralf Poppe, Erhard Arhelger, Thomas Ringleben-Fricke

 

Dieses Ziel ist heute präsenter als je zuvor, denn die Versorgung mit Erneuerbarer Energie und Unabhängigkeit in der Energieversorgung sind im gesellschaftlichen Interesse.

Hintergrund war seinerzeit die Beteiligung am Windpark Buxtehude-Immenbeck, um die Bürger aus der Region mit kleinen Beträgen eine Teilnahme zu ermöglichen. Hier konnte die BürgerEnergie Buxtehude im Sommer 2016, nach 5-jähriger Entwicklungsphase, eins von drei Windräder als Eigentümerin in Betrieb nehmen. Bereits ein Jahr zuvor wurde die erste eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach der Halepaghenschule in Buxtehude in Betrieb genommen.

Die BürgerEnergie Buxtehude hat die Mitgliederanzahl in den 10 Jahren sehr erfolgreich steigern können. Im Jahr 2022 konnten wir inzwischen das 400. Mitglied begrüßen. Auch hat sich die Zahl der realisierten Projekte sehr schön entwickelt. So hat sich die Zahl der eigenen, verpachteten PV-Großanlagen auf 5 erhöht. Bei der Vermittlung von PV-Hausdachanlagen ist die BürgerEnergie Buxtehude von Anfragen in den letzten 2 Jahren regelrecht überrollt worden. Hier hat sich die BürgerEnergie Buxtehude durch Festanstellung eines Fachberaters den Anforderungen gestellt, um die Erwartungen der Kunden zu erfüllen.

Unser Schwerpunkt wird in naher Zukunft im Bereich Photovoltaik liegen, v. a. in der Planung und dem Betrieb eigener großer Anlagen sowie der Vermittlung von Hausdachanlagen an Privatkunden. Auch ist der Erwerb und die Projektierung weiterer Windenergieanlagen unser Ziel. Leider stellte sich dieses Thema in den Landkreisen Stade und Harburg als politisch sehr schwierig dar. Doch ist und bleibt es das Ziel der Bürgerenergie Buxtehude eG die Energiewende in der Region tatkräftig voranzubringen. Im Sommer soll es noch ein großes Jubiläums-Fest für alle Mitglieder geben.

Neue Kooperation für private PV-Anlagen

Im Jahr 2022 hatten wir viele Herausforderungen, PV-Anlagen zügig auf die Dächer zu bringen. Neben großen Lieferengpässen hatten wir auch Engpässe mit unseren Dienstleistern für die Installation auf Dächern und der elektrischen Inbetriebnahme.

Um die Abwicklung von PV-Anlagen auf privaten Hausdächern in Zukunft besser abwickeln zu können, haben wir uns einen neuen Partner gesucht, der ganz in der Nähe seine Heimat hat und direkt in der Region unterwegs ist. Wir freuen uns, mit der Firma Joms Energie GmbH aus Jork einen neuen Partner an unserer Seite zu haben. Joms Energie ist recht neu in der Branche, hat aber schon viele Anlagen in der Region installiert. Der Vorteil von Joms Energie ist, dass sie alles aus einer Hand erledigen können. Mit Material haben sich die Kollegen für 2023 schon versorgt, sodass auch die Lieferfähigkeit langsam aber sicher besser werden wird.

Wir werden unsere Interessenten weiterhin in einem Erstgespräch vor Ort besuchen und zu Ihrem PV-Vorhaben umfangreich beraten. Wenden Sie sich gerne an uns per E-Mail an pv@buergerenergie-buxtehude.de. Mehr erfahren Sie auf der Seite Private PV-Anlagen.

Spendenaktion der BEB erfolgreich beendet

Ende April hatten wir eine Spendenaktion veröffentlicht weil wir einen Teil unseres guten Jahresergebnisses 2021 für nachhaltige Projekte in der Region spenden wollen. Wir haben viele Bewerbungen erhalten und im Rahmen der Generalversammlung der Genossenschaft Ende Mai wurden die Projekte bestimmt, die von uns eine Spende erhalten. Hier sind die Projekte: 

Himmelpforten Weiterentwicklung einer insektenfreundlichen Wiese und Umfeld auf dem Kirchenfriedhof, öffentlich zugänglich Ev-Luth Kirchengemeinde
Mittelnkirchen Lastenrad zur Verteilung regional und ökologisch produzierten Lebensmitteln unter weitgehenden Verzicht auf KfZ Biohof&Hofcafe Ottilie
Immenbeck Umrüstung Ausleuchtug Sportplatz mit LED anstelle Quecksilberdampflampen TSV Eintracht Immenbeck
Ottensen und Estetal Avifauna Nisthilfen für Eulen, Fledermäuse, Insekten und Co. Wendland, Meent
Elstorf Ökologisch angelegter Schulgarten Ausstattung + Bepflanzungen, Obstwiese, Obstbäume, Schuppen für Gartengeräte Grundschule Elstorf
Ahrenswohlde Foliengewächshaus zur Anzucht von nicht-regionalen Lebensmitteln zur Mitversorgung von ca. 160 Familen im Landkreis Stade. Durch die Anzucht im Tunnel wird der Transport der Produkte (Tomaten, Zucchini, Paprika, Peperoni, Gurken, Auberginen) aus Südländern vermieden. Solidarische Landwirtschaft Nimm-Anteil eV,  Buxtehude
Harsefeld Zweites Lastenrad für Bürger Harsefelds zum Ersatz-Kfz auf kurzen Transportwegen  Miteinander Füreinander Harsefeld eV

 

Wir freuen uns sehr, dass wir in der Region einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten können. Allen Projekten wünschen wir viel Erfolg!

Generalversammlung 2022: Jahresabschluss 2021 festgestellt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt

Die ordentliche Generalversammlung am 30. Mai hat den Jahresabschluss 2021 festgestellt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt.

Alle weitere Beschlussfassungen wurden wie vorgeschlagen zugestimmt.

Rund 70 Mitglieder waren dabei.

Vielen Dank!

Der Vorstand

Wegfall der EEG-Umlage – Was bedeutet das für Stromkunden?

Um schneller auf die stark steigenden Strompreise zu reagieren, hat die Bundesregierung mit großer Mehrheit beschlossen die EEG-Umlage, ein halbes Jahr früher als im Koalitionsvertrag geplant, zum 01. Juli 2022 abzuschaffen. Private Haushalte sollen so entlastet werden. Bisher betrug die Umlage rund 3,72 Cent pro kwH Strom. Seit mehr als 20 Jahren wird mit der EEG-Umlage der Ausbau von erneuerbaren Energien zur Erzeugung von Ökostrom in Deutschland gefördert. 

Was ist die EEG-Umlage?

Mit der Umlage nach dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) soll der Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert werden. Die Umstellung auf erneuerbare Energien wie Wasserkraft, Windenergie, Solarenergie und Biomasse soll so gefördert werden. Betreiber von Ökostrom-Anlagen, die den produzierten Strom in das Netz der öffentlichen Versorgung einspeisen, erhalten eine vordefinierte Vergütung. Der eingespeiste Strom wird von den Übertragungsnetzbetreibern verkauft. Seit dem Jahr 2000 wurde die EEG-Umlage, auch “Ökostromumlage” genannt,  von allen Stromkunden in Deutschland getragen. Mit dem Bundestagsbeschluss vom 27.04.2022 entfällt ab Juli 2022 der Beitrag für alle Stromverbraucher. Zukünftig wird die EEG-Umlage komplett vom Bundeshaushalt finanziert.

Wie hoch ist die EEG-Umlage?

Der aktuelle Beitrag der EEG-Umlage liegt bei 3,72 Cent pro kWh. Das ist der niedrigste Wert seit 10 Jahren. Den höchsten Beitrag zahlten Stromkunden im Jahr 2017 mit 6,88 Cent pro kWh Strom. Unterschiedliche Faktoren wie der Börsenstrompreis, die Höhe des Letztverbrauchs, der Zubau an EEG-geförderten Anlagen, der aktuelle EEG-Kontostand oder die Liquiditätsreserve können die EEG-Umlage beeinflussen. Die Höhe der EEG-Umlage wird jährlich im Oktober von den vier Übertragungsnetzbetreibern für das Folgejahr ermittelt. 

Den Betrag für die EEG-Umlage ist nicht für alle Stromverbraucher gleich. Es gibt trotz allem viele Ausnahmen und Ermäßigungen wie z.B. für stromintensive Unternehmen aus bestimmten Branchen, die konkurrierend im internationalen Wettbewerb stehen. Schienenbahnen, die mindestens 2 GWh Strom pro Jahr verbrauchen und Eigenversorger, die unter bestimmten Voraussetzungen ihren selbstverbrauchten Strom an den zuständigen Übertragungsnetzbetreiber abführen, können ebenfalls eine Ausnahme beantragen. 

Warum zahle ich als Stromkunde die EEG-Umlage?

Mittels der EEG-Umlage soll die Differenz zwischen der zugesicherten Vergütung für die Ökostromerzeuger und den an der Strombörse tatsächlich erzielten Erlösen beglichen werden. Der Differenzbetrag wird auf alle Stromkunden verteilt. Seit 2000 ist die EEG-Umlage fester Bestandteil der Stromrechnung

Wer erhält EEG Vergütung?

Die Einnahmen aus der EEG-Umlage erhielten bisher die Übertragungsnetzbetreiber auf dem sogenannten EEG-Konto. 

Warum soll die EEG-Umlage abgeschafft werden?

Angesichts der stark steigenden Strompreise möchte die Bundesregierung die privaten Haushalte entlasten. Im April 2022 beschloss der Bundestag die Abschaffung der Umlage, welches Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung ist. 

Die Einnahmeausfälle sollen nun ab Juli 2022 nicht mehr vom Stromkunden, sondern vom Bund übernommen und aus dem Sondervermögen “Energie- und Klimafonds” (EKF) finanziert werden. Die Absenkung der EEG-Umlage auf 0 Cent pro kWh wird die Bundesregierung rund 6,6 Milliarden Euro kosten. 

Wann fällt die EEG-Umlage?

Zum 01. Juli 2022 senken die Übertragungsnetzbetreiber die EEG-Umlage von bislang 3,72 Cent pro kWh auf 0 Cent pro kWh. 

Inwiefern profitiere ich von der Abschaffung der EEG-Umlage?

Stromkunden sollen ab dem 1. Juli 2022 vom Wegfall der EEG-Umlage profitieren. Damit sichergestellt ist, dass die Umlagesenkung auch wirklich die Endkunden entlastet, sind Stromlieferanten per Gesetz verpflichtet, die Absenkung der Strompreise an ihre Kunden weiterzugeben. Berechnungen zufolge könnte ein 4-Personen-Haushalt im Vergleich zum Vorjahr ca. 300 Euro pro Jahr sparen. 

Welche Reaktionen gibt es von Experten?

Experten bemängeln, dass die Abschaffung der EEG-Umlage keine spürbare Entlastung für die Verbraucher darstellen wird. Es müssen weiterhin erneuerbare Energiequellen gefördert und finanziert werden. Wenn private Haushalte wirksam entlastet werden sollen, müssen weitere Abgaben wie z.B. Stromsteuer, Netzentgelte und Mehrwertsteuer auf Strom, Gas, etc. reduziert werden. 

Zudem bezweifeln Experten, dass der Wegfall zu sinkenden Strompreisen führen wird, da der Ukraine-Krieg und die Energiekrise dafür sorgen, dass die Preise für fossile Brennstoffe weiter steigen. Demnach würden die Strompreise stetig ansteigen und der Wegfall der EEG-Umlage würde unbemerkt bleiben. 

Wie stark steigen die Strompreise aktuell?

Derzeit befinden sich die Beschaffungspreise für Strom in einem Rekordhoch. Im Mai 2022 ist der Preis für eine Megawattstunde Strom auf 193€ angestiegen, was ein Preisanstieg von 280% im Vergleich zum Vorjahr ist. Die teurere Stromproduktion hat zur Folge, dass die angehobenen Beschaffungs- und Produktionspreise auch an den Stromkunden weitergegeben werden. Ein durchschnittlicher 5-Personen-Haushalt mit einem geschätzten 5.000 kWh Stromverbrauch zahlt im April 2022 41,1 Cent pro kWh, was einen Preisanstieg von 36% zum Vorjahr verzeichnet. Die steigenden Strompreise werden durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst. Der Wirtschaftsaufschwung nach den zahlreichen Corona-Lockdowns und der daraus resultierenden Wirtschaftskrise in 2020/2021 sind einer der Gründe. Eine erhöhte weltweite Energienachfrage hat zur Folge, dass die Preise steigen. Auch beeinflussen verzögerte Lieferungen aus Russland die Energiepreise, die seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs noch drastischer ansteigen. 

Angesichts des Krieges in der Ukraine bleibt die Strom- als auch Gaspreisentwicklung schwer vorhersehbar. 

Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

Der Strompreis für Endverbraucher besteht aus mehreren Strompreiskomponenten: 

  • Preis für die Beschaffung und den Vertrieb des Stroms
  • Entgelte für die Nutzung der Stromnetze
  • Verwaltungskosten der Stromversorgungsunternehmen
  • staatlich veranlasste Preisbestandteile wie die Umsatzsteuer, die Stromsteuer, die Konzessionsabgabe und bisher auch die EEG-Umlage

von: Anna Schmidt (Förderverein der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen)